Leseproben und Projektbeschriebe

Im Pagodenland

Burma – Myanmar, das ist Begegnung mit der Antike, mit goldenen Tempelstädten und einem Hauch Kolonialromantik. Vielmehr aber ist es Begegnung mit zutiefst herzensguten Menschen.

Es war kein Hals-über-Kopf-verlieben. Es war ein behutsames, erst kritisches Herantasten, ein Staunen und Lernen, ein für Myanmar so typisches, ruhiges Hineingleiten in eine andere Welt. Der Funken sprang über im Zug von Yangoon nach Mandalay: Kurz vor Sonnenaufgang wackelt der Waggon aus der Hauptstadt, vorbei an Holzhäusern auf Pfählen, Garküchen, Wasserbüffeln, Ochsenkarren. Frauen hocken vor Feuerstellen, kochen Teewasser, paffen dicke "Cheroot"-Zigarren; Kinder löffeln Fischsuppe, winken den Reisenden zu; Männer wickeln sich ihre "Longyi"-Röcke zurecht, kauen Betelnuss; Mönche schreiten schweigend mit ihren Gaben-Schüsseln von Haus zu Haus. Es riecht nach Räucherstäbchen, in Öl gebackenen Samosas, verkohltem Holz und frischem Grün. Ein lauer Fahrtwind zieht durch die tiefen, offenen Fenster ins Abteil.

Alles, so scheint es, geschieht in diesem Land langsam, mit einer auf die Tätigkeit ausgerichteten, konzentrierten Ruhe. Die Welt des Zappens und Handy-Quengelns ist hier weit entfernt, die Welt der Geister und Mythen unmittelbar nah. Hin und wieder rollen Gongklänge aus einem Kloster, verweben sich mit dem Singsang betender Menschen, ansonsten nur das rhythmische Zuckeln des Zuges. Die Reise führt in ein Dasein, das wir bloss noch aus Grossmutters Erzählungen kennen: Als der Tag noch beim Morgengrauen begann und jeder seinen Platz im Leben kannte. Es ist eine Welt tief gelebter Spiritualität, in der jede Tätigkeit auf Achtsamkeit gegenüber allen Lebewesen ausgerichtet sein soll und das menschliche Dasein nur einen Zweck zu dienen hat: der Verbesserung des eigenen Karmas durch gute Taten.

Die Landschaft öffnet sich weit und fruchtbar, nichts ist zu erkennen, was nicht schon vor Jahrhunderten hätte hier sein können. Einzig die Bahnlinie zeugt von der einstigen britischen Kolonialmacht. Die Engländer hinterliessen ein brauchbares Verkehrs- und Schulsystem, ein verhältnismässig gutes Gesundheitswesen und ihre Sprache, die den Reisenden noch heute zugute kommt. Doch, abgesehen von den Kolonialbauten, die noch immer die Städte schmücken, gilt das alte England in Myanmar als dunkler Fleck und wird von der Regierung totgeschwiegen. Nicht auf die Vergangenheit ist man hier stolz, sondern auf einen Bauernstatt in "Einigkeit und Stärke".

So enthüllen die dicken Schwaden des Morgennebels eine "Präcomputerzeit" (Cees Noteboom) mit Pferdekutschen, einfachen Hütten und saftiggrünen Reisfeldern. An den Bahnstationen bieten Frauen frisches Obst feil: Bananen, Mandarinen, Wassermelonen, in flachen Körben auf den Köpfen aufgetürmt. Kinder verkaufen gesüssten Schwarztee in Plastikbeuteln, Pfannkuchen mit Zuckerstreuseln, frittiertes Gebäck. Wie ein freundlicher Singsang hören sich die Anpreisungen an: "Fiiisch, getrockneter Fisch!!!", ruft ein Krämer, der durch das Bahnabteil wandert mit einem seltsam Bündel, das wie grosse Brezel aussieht. "Gebratenes Hühnchen!", ruft der nächste, und "Kaffee!", "Wachteleier!"…

Immer wieder die Frage "Woher kommst du?" – und Blicke, so tief und warm, dass es geschehen muss: An einer Bahnstation irgendwo zwischen Nyaunglebin und Pyu lächle ich aus dem Fenster. Das Lächeln kehrt zurück: aus mit gelber Sandelholzpaste bemalten, kichernden Mädchengesichtern; aus sichelförmigen Männeraugen, die erst zögern und sich alsbald erhellen; aus milden Greisenblicken, die den Schmerz des Lebens überwunden haben. Tränen schiessen mir hoch – und ich weiss: ich habe mich verliebt. In die Menschen von Myanmar. In ein Lächeln, das mir künftig tausendfach begegnen wird.

Von da an glich die Reise einer Wanderung durch ein Märchen mit Tempeln, die Walt Disney in seinen kühnsten Träumen nicht hätte zu kreieren vermögen, mit Schlangen- und Drachenmonstern in Stein gebannt und mit Einheimischen, die uns immer wieder dazu einluden, anzuhalten, bei ihnen zu verweilen. Da war etwa die sechsjährige Ei Ei Win: Sie wohnt am Fusse des Mandalay Hügels, da wo Buddha mit seinem Schüler Ananda einst einer Dämonin begegnet sein soll, die sich aus lauter Ehrfurcht ihre Brüste abschnitt. "Kommt mit!" befielt Ei Ei Win und führt uns zu einem liegenden, sieben, acht Meter grossen Stein-Buddha, der ihn den Reiseführern nicht erwähnt ist. Im Halbdunkel eines mit Ornamenten geschmückten Gewölbes erleben wir ihn als den erstenBuddha dieser Reise, den wir in Ruhe auf uns wirken lassen dürfen.

In den berühmten Pagoden und Tempeln ist dies zuweilen etwas schwieriger: In der Shwedagon Pagode, dem Wahrzeichen Yangoons, werden Touristen oft von Souvenirhändlerinnen belagert; der Anblick des Goldenen Felsens von Kyaiktiyo wird von drängenden Fremdenführern getrübt, obwohl das Wunder dieses beinah im Leeren schwebenden Steines seine Würdigung verdient; und in der Shwezigon Pagode in Mandalay stürzen sich Mädchen mit den Worten "Money-money-dollars-please!" auf die Reisenden – Bettelkinder, die der Tourismus geschaffen hat. Denn es ist einträglicher, Dollars zu erbitten als auf den Feldern zu arbeiten. Freilich: Die heiligen Städte sind, aller Störungen zum Trotz, dennoch atemberaubend. Man muss sie gesehen haben, den Geist gigantischer Königreiche aufleben lassen. Doch in den kleineren, weniger berühmten Kultstätten fühlt man mehr von der tiefen Kultur und Religion der 14 Volksgruppen Myanmars. Über 83 Prozent gehören dem Buddhismus an, der Rest dem Christentum, Islam, Hinduismus und animistischen Kulten.

Ei Ei Win kniet vor dem Buddha nieder, erklärt uns die Namen der anderen anwesenden Statuen. Dann schlägt sie mit einen Holzhämmerchen auf eine hängende Messingplatte, um den Nats-Geistern anzuzeigen, dass sie einen guten Vorsatz gefasst hat. Ein wunderbarer, warmer Klang. Ihre Familie lebt mit rund zehn anderen Familien in den Gewölben rund um den Tempel. Die Squatter schlafen hier auf den Steinböden, kochen zusammen auf Holzfeuern, besitzen einige Hühner. Sie sind arm, doch alles wirkt sauber, harmonisch. Keine bösen Blicke, kein Ungeziefer, kein Gestank. Als wir mit den Kindern Lieder singen, Sonnenbrillen testen und Fotos schiessen, hallt ihr Gegluckse und Gekicher die 1700 Stufen langen Treppen zum Hügel hoch.

Sonnenstrahlen weben durch die überdachten Säulengänge ein leuchtendweisses Muster, tanzen tiefrot in den Falten der Mönchsgewänder. Der Steinboden kühlt angenehm die blossen Füsse. Händlerinnen bieten auf den Treppen ihre Ware feil: Opiumwaagen mit Gewichten in Elefantenform, geschnitzte Fächer aus würzigem Sandelholz, Brokatwandbehänge, Lackwaren. Ein Knirps wirbelt mit einem hölzernen Maschinengewehr um den Shweyattaw-Buddha, Kinder spielen in einem bunten Holz-Hubschrauber, Verliebte sitzen züchtig auf den Gesimsen. Zwei Söhne, Magenprobleme und viel, viel Geld, prophezeit mir ein indischer Handleser, der in einer der Zwischenhallen mit Lupe und feurigem Blick auf neue Schicksale wartet. Kein Burmese, der nicht auf den Rat der unzähligen Wahrsager hören würde. Zuoberst ein erhebender Blick auf Mandalay: Wie Eisskulpturen heben sich überall die weissgetünchten Pagodenspitzen im blauen Himmel ab; am Rande der überfluteten Reisfelder spiegeln sich mächtige Tamarinden, Palisander, Diamantenblütenbäume; in quadratischer Ordnung ruht der Palast, umgeben von den Wassergraben mit den knospenden Lotusblüten. Der Reformer-König Mindon liess 1857 den Palast und die ganze Stadt aufs Mal hat anlegen. Sanft hügelige Ausläufer des Shan-Gebirges umrahmen die weite Ebene. Ergriffen verabschieden wir uns später am Fusse des Berges von unseren kleinen Freuden.

Beglückende Momente erleben wir auch in Bagan. Plötzlich stehen zwei Novizen vor uns, 15-jährige Buben mit verschmitzten Teenagergesichtern. "Wollt ihr unser Kloster sehen?" Sie führen uns die Treppen eines alten Holzhauses hoch: Oben ein leerer, halbdunkler Raum mit Strohmatten. Darin ein alter Mönch auf einem Holzstuhl. Schweigend nickt er uns zu. Stille. Vorne ein kleiner Altar mit meditierenden Figuren, frischen Blumen und Obst. Lin Ng Thung und Aung Thung reichen Räucherstäbchen und Feuerzeug, zeigen, wo man die Stäbchen hinstellt und wie man die Hände zum Gebet hält. In diesem Raum schlafen sie mit sieben anderen Novizen. Fast jeder junge Burmese studiert für eine Weile im Kloster, manche bleiben fürs ganze Leben. Lin Ng Thung und Aung Thung leben hier seit vier Jahren.

Wieder draussen führen sie uns zum Ayeyarwady-Fluss, im Schlepptau Kinder vom Dorf. Wir malen miteinander: die Weltkugel, Alphörner, Skifahrer – das kennen sie. Lin Ng Thung und Aung Thung hüpfen in ihren wallenden Stoffen über die Steine, singen einen englischen Popsong "oh, oh Honeymoon, Honeymoooon…". Über dem Ayeyarwady-Fluss taucht die Abendsonne die weit ausschweifenden Sandbänke in ein mystisches Licht. Frauen waschen ihre langen Haare im Fluss, grazile Silhouetten in schmalen Röcken. Fischer gleiten lautlos auf ihren Holzkanus zum Ufer, Wasserbüffel suhlen sich im trägen Strom. Wieder diese Stille! Und gleich dem Versprechen einer majestätischen Kraft reflektieren die Goldstupas auf jedem Hügel die Sonnenstrahlen in alle Richtungen.

Touristenführer treiben ihre Gruppen in die Reisebusse. Zurück zu den Hotels, zu den Abendshows mit Marionettentheatern und traditionellen Tänzerinnen in schillernden Seidengewändern. Den ganzen Tag sind die Reisegruppen von Pagode zu Stupa gepilgert, haben sich Silberschmieden, Webstuben, Zigarrenfabriken und endlos viele Souvenirshops angeschaut. Wie eine Schnellbahn rasen sie durch das Land. Für Begegnungen mit der Bevölkerung bleibt so kaum Zeit. Freilich: Gruppenreisen sind praktisch und die Fremdenführer wissen viel Interessantes zu erzählen, auch wir schätzen ihre Hilfe. Bloss ist das Land zu weitläufig, zu reichhaltig, um alles aufs Mal sehen zu wollen.

 Myanmar ist fast doppelt so gross wie Deutschland – und es hat alles: Berge und Pinienwälder wie bei Kalaw, in denen man zu den traditionellen Volksstämmen trecken kann; tropische Bilderbuch-Strände; Seen, wie der Inle-Lake mit seinen schwimmenden Gärten und Märkten, die sich auf Kanus erkundigen lassen; historische Städte; koloniale Überbleibsel, wie etwa das legendäre "Strand"-Hotel in Yangoon – und Pilgerstädten bis zum Umfallen. Nach einer Überdosis von Pagoden beschliessen wir, dem Strom der Reisenden hin und wieder zu entfliehen, einfach durch die Dörfer zu schlendern, Fahrrad zu fahren, mit den Einheimischen zu plaudern.

Weniger ist mehr. Je weniger wir wollen, desto mehr werden wir beschenkt: Auf dem Mandalay-Hügel bestellen wir Grüntee. Als wir bezahlen wollen, winkt die Wirtin ab: "nein, nein, bitte nicht". In Mandalay besuchen wir eine Werkstadt, in der Männer mit schweren Holzhämmern Blattgold schlagen. Kaum angekommen, klebt schon ein Stück echtes Gold auf meinem Handrücken, "Geschenk", sagt der Arbeiter und spannt seine Muskeln zum nächsten Schlag. Um die Ecke ein kleiner Familienbetrieb, der jene schwarzen Slippers anfertigt, die jeder Burmese trägt. Ma Yu Yu Aye, die Besitzerin der Werkstatt erklärt geduldig jeden Arbeitsschritt, das Zusammenkleben des Büffelleders mit dem Kautschuk, das Zuschneiden der Sohlen und Nähen der Riemen. Zum Schluss schenkt sie uns ein Paar Slippers – Protest nützt nichts. Unglaublich, diese Grosszügigkeit, irritierend für uns Kinder des Materialismus. Fast schon beschämend. Ein Arbeiter verdient im Tag oft nicht mehr als eine Mark. Überall möchten wir gerne bezahlen, aber die Marktfrauen von Kalaw drücken uns ihr karamellisiertes Popcorn einfach in die Hände, Farmer verschenken ihre Palmensaft-Bonbons in hübschen Strohkörbchen, junge Frauen in der Zigarrenfabrik überhäufen uns mit Cheroots in allen Grössen.

All dies geschieht vor einer Kulisse, die keine Hässlichkeit zu kennen scheint. Der Inle-See etwa spiegelt, mit seinen im Morgenlicht die Netze einholenden Fischern, eine Harmonie wieder, die der Westen längst verloren hat. Bagan, eine der grössten archäologischen Städten Südostasiens mit seinen über 3000 Stupas und Pagoden ist von einer Schönheit, die keine Vergleiche kennt. Ein Blick bei Sonnenaufgang vom Goldenen Felsen in die verlassene Bergtäler ist Erhabenheit pur. Und angesichts der Shwedagon-Pagode in Yangoon verstehen wir, warum Somerset Maugham einst schrieb, die über 100 Meter hohe Goldstupa erhebe sich "funkelnd wie eine plötzliche Hoffnung in die dunkle Nacht der Seele". Ja, wir sind mit Rudyard Kipling einig, der schrieb, dieses Land sei "ziemlich anders, als diejenigen, die man kennt…"

Wo eigentlich sind die Militärs, die wir erwartet haben? Die das Volk unterdrücken. Es gibt sie. Wir wissen es. Aber sie wirken nicht an den Routen der Touristen. Und viele Burmesen mimen in Bezug auf die Politik, was ihnen der Buddhismus gebietet: Gleichmut. Das Leben ist so wie es ist. Karma. Myanmar zeigt dem Reisenden lieber sein freundliches Gesicht: Menschen, die oft singen und noch öfter lächeln. Die Reise war daher kein Rausch, der sich wie die Flüchtigkeit eines Flirts bald in blasser Erinnerung verliert. Sie gedieh zu einer Verliebtheit, die bereit ist, auch die Schattenseiten kennenzulernen.

Infos zu Myanmar:

(0Stand der Informationen: 2010)

Reisen in Myanmar: Da viele Touristen zum ersten Mal durch Myanmar reisen, bevorzugen die meisten eine organisierte Gruppenreise. Individuelles Reisen in den touristisch erschlossenen Gebieten ist indes gut möglich, erfordert aber etwas mehr Zeit und Flexibilität. Hotels können auch in der Hochsaison vor Ort gebucht werden, es hat meistens Platz. Die Häuser geben Individualreisenden oft auch Rabatt. Inlandflüge, Zug- und Busreisen (unbedingt 1. Klasse buchen!) und gehobene Schiffreisen auf dem Ayeyarwady kann man vor Ort organisieren. Nach Mietwagen mit Fahrer, Pferdekutschen und Fahrräder erkundigt man sich in den Hotels. Effizient und freundlich: das "Myanmar Rail & Fly Tourist Office" im Hauptbahnhof von Yangoon, es bucht (auch spontane) Bahnreisen, Flüge und Hotels, Tel. 0095-1-254310, Fax 0095-1-246685, täglich geöffnet. Staatliches Reisebüro: "Myanmar Tours & Travel (MTT)" in Yangoon, 77-91, Sule Pagoda Rd. Tel. 0095-1-277966, Fax 0095-1-282535. In Yangoon gibt es viele private Reisebüros. Kompetenter Spezialveranstalter vor Ort, mit deutschsprechenden Führern: "Insight Myanmar", 85/87 Thein Phyu Road, Yangoon 11161, Myanmar, Tel. 0095-1-295224, Fax 0095-1-295599, e-mail:insight@mptmail.net.mm.

Beste Reisezeit: in der "kühlen" Zeit zwischen November und März, 16 bis 25 Grad. Klima: tropisch, asiatisches Monsungebiet. Amtsprache: Birmanisch, Englisch wird in touristischen Gebieten gut verstanden, deutschsprechende Führer erhältlich. Währung: Kyats (1 DM = 3,55 K). Kreditkarten und Reiseschecks werden fast nirgends akzeptiert. US-Dollar in Bargeld mitnehmen! Sicherheit: Myanmar ist ein sicheres Reiseland. Gesundheit: Es sind keine Impfungen vorgeschrieben. Informieren Sie sich vor der Reise in einem deutschen Tropeninstitut. Schifffahrt: Mit der "RV Pandaw" von Mandalay nach Bagan, stilvolles Reisen auf dem Ayeyarwady-Fluss, traumhaft. DZ mit Abendessen und Frühstück DM 185, Tel./Fax: 0095-1-514 944. Schöne Hotels: "Inya Lake Hotel", Yangoon, deutsches Managment, sehr schön am See gelegen, DZ DM 125, Tel. 0095-1-662866, Fax 0095-1-665537. "Pan Sea", Yangoon, eines der schönsten Hotels im Land, DZ DM 300, Tel. (in Paris) 0033-1-42275431, Fax 0033-1-42275434, website: www.pansea.com. "The Strand", Yangoon, legendäre Kolonialvilla, Luxus pur, gönnen Sie sich einen Drink an der Bar, falls Ihnen die Zimmer zu teuer sind, DZ DM 780, Tel. 0095-1-243377, Fax 0095-1-289880, e-mail: strand.ygn@mptmail.net.mm. "Novotel Hotel", Mandalay, ruhig, schöner Swimmingpool mit Blick auf den Mandalay Hill, DZ DM 230, Tel. 0095-2-35638, Fax 0095-2-35639. "Sedona Hotel ", Mandalay, zentral, schön, Blick auf den Palast, DZ DM 330. "Bagan Hotel", Old Bagan, DZ DM 110, Tel. 0095-62-70145, kein Fax. "Inle Princess Hotel", Inle-Lake, DZ DM 130, schlechte Telefonleitungen, Buchung über Reiseagentur oder vor Ort. "Kyaikhtiyo Hotel" beim Goldenen Felsen, Kyaiktiyo, einfach, gut, schön auf dem Gipfel gelegen, DZ DM 80, Reservation über 0095-1-31563. Pensionen: Im ganzen Land gibt es hübsche, einfache, saubere Guesthouses ab DM 15 im DZ.

Restaurants/Cafés:

In allen Luxushotels isst man sehr gut asiatisch und westlich. Einkaufen in Myanmar: Es gibt keine Shoppingscenter oder internationalen Boutiquen. Kunsthandwerk (Silberschmuck, Lackarbeiten, Schnitzereien), Antiquitäten, Edelsteine und Stoffe werden an allen Touristenorten angeboten. Die überall stattfindenden Märkte sind reichhaltig und unbedingt einen Besuch wert.

Politik:

Myanmar wird derzeit von einer Militärjunta regiert, obwohl bei den ersten freien Wahlen 1990 die Opposition unter der Führung von Aung San Suu Kyi die Wahlen gewonnen hat. Die Junta hält Aung San Suu Kyi seit 1989 unter Hausarrest. 1991 wurde ihr der Friedensnobelpreis verliehen. Ihr zentrales Anliegen ist die gewaltlose Wiedereinführung der Menschenrechte. Das Volk wird unterdrückt, Folter und Bespitzelung werden vermeldet, Intellektuelle stecken in Gefängnissen. Die Generäle halten die Universitäten seit drei Jahren geschlossen, die Ausreise ins Ausland ist für Burmesen fast unmöglich, Internetzugang wird ihnen verwehrt.

Die 10 Do's and Don'ts in Myanmar

1. Haben Sie Mut zum lebendige Myanmar! Also keine Angst vor Kontakten mit der Bevölkerung, vor Einladungen oder vor dem Essen von Strassenständen. Die Menschen sind liebenswert, alles ist sauber.

2. Respektieren Sie den Buddhismus: Freundlich und gelassen sein, niemals Wut zeigen oder laut werden! Nicht den Kopf eines Menschen berühren, Mönche überhaupt nicht berühren. Heilige Städten und Privaträume nur barfuss betreten.

3. Verletzen Sie nicht den Stolz eines Asiaten. Das schlimmste für ihn ist, wenn er das Gesicht verliert. Stellen Sie nie einen Einheimischen in der Öffentlichkeit bloss.

4. Begrüssung: Kein Händeschütteln sondern Handflächen auf Brusthöhe "betend " aneinanderlegen und sich leicht verbeugen.

5. Sittlichkeit. Kleiden Sie sich so konservativ wie möglich. Keine Minis oder Shorts! Kein Knutschen in Öffentlichkeit.

6. Reisen: Rechtzeitig buchen, Hoteleinrichtungen überprüfen, Kosten für Fahrer im voraus abklären.

7. Hygiene: Unterwegs Wasserflaschen und Toilettenpapier nicht vergessen. Tampons aus Deutschland mitnehmen.

8. Beliebte Mitbringsel: Kugelschreiber, Farbstifte und Schulhefte für die Kinder; Lippenstifte und Kosmetikproben für die Frauen; T-Shirts und Musikkassetten für die Männer. Briefmarken, Postkarten oder Kalender mit Bildern von Deutschland.

9. Seien Sie zurückhaltend mit politischen Fragen. Warten Sie ab, bis die Einheimischen von selbst darüber zu sprechen beginnen.

10. Bei aller Schönheit des Landes – bedenken Sie, dass Myanmar unter einer rigiden Militärdiktatur steht. Ein Grossteil der Touristengelder finanziert dieses Regime mit.

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