Wie soll ich mich verabschieden?
Die letzte Frage in einer langen Serie von Kinderfragen stellt kein Kind, sondern Autorin Gabriela Bonin selbst: Gedanken zum Abschied.
Tschau zäme, ich muss jetzt gehen. Ihr Kinder habt mir hier an dieser Stelle viele witzige, tiefsinnige, schräge Fragen gestellt. Eure Zeichnungen und Handschriften sind so was von erheiternd! Mit Eifer habt ihr geschrieben und gemalt, je krakeliger je herziger. Ich habe als Journalistin schon viele «Grosse» interviewt, ihr «Kleinen» aber habt sie übertrumpft: Denn eure Fragerei war für mich die bislang kniffligste berufliche Aufgabe. Dabei durfte ich für euch die unterschiedlichsten Experten um Rat fragen und viel lernen. Ihr habt aber auch unmögliche Fragen gestellt! Solche, von denen selbst Google keine Ahnung hat. Gerade diese mochte ich am meisten.
Denn wer fragt, ist offen und will Neues lernen. Wer fragt, zeigt Mut. Dumme Fragen gibt es wenige, dafür aber viele Dummköpfe, die meinen, sie hätten den Durchblick. Stellt darum weiterhin Fragen! Auch wenn ihr später erwachsen seid – dann erst recht. Und prüft die Antworten! Der Schriftsteller Herman Hesse schrieb ein bekanntes Gedicht über Veränderungen: Es heisst «Stufen». Darin wandelt er den Abschiedsschmerz in Freude um: In Vorfreude auf das Neue. Er zeigt, wie uns ein «Weltgeist» mit jeder Veränderung im Leben weiterbringen möchte. Stufe um Stufe. Und dass in jedem Aufbruch ein Zauber liegt. Von dieser Zauberkraft umgeben sage ich euch: Danke und Adieu!
> Gedicht «Stufen» von Herman Hesse, auf Video vorgelesen
> Gedicht «Stufen» von Herman Hesse, zum selbst lesen
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